Golem testet die Trutzbox

by | 12.04.2017 | Aktuell, Medienberichte

Golem hat die Trutzbox erneut unter die Lupe genommen. Das Fazit zu unserer Privacy-Box lautet wie folgt:

„Das Gerät macht einen ausgereiften Eindruck auf uns, und ermöglicht ein spurenarmes Surfen im Netz, ohne, dass der eigene Rechner intensiv angepasst werden muss. Damit eignet sich das Gerät zum Beispiel für Familien, bei denen der Privat-Admin nicht alle Geräte dauerhaft mit neuen Tools versorgen möchte. Dass bei der Konfiguration alle Passwörter im Klartext angezeigt werden, finden wir nicht optimal. Hier will Comidio aber nachbessern.

Das Gerät kann auch eine sinnvolle Ergänzung in einem Haushalt mit vielen „smarten“ Geräten sein, die möglicherweise unerwünschte Verbindungen nach außen aufbauen. Hier könnte es allerdings beim Einsatz verschlüsselter Verbindungen zu Problemen kommen, wenn kein manueller Import von Zertifikaten vorgesehen ist.

Sorgfältig abgewogen werden sollte hingegen die Man-In-The-Middle-Funktion des Gerätes. Denn letztlich wird der geschützte Traffic aller Teilnehmer durch das Gerät analysiert. Immerhin bekommen Nutzer dies durch das Trutzbox-Symbol deutlich mitgeteilt. Der von uns beobachtete Fehler bei Signal könnte Nutzer verwirrt zurücklassen. Gut finden wir die einfach zu konfigurierenden Ausnahmeregeln für einzelne Webseiten, deren Traffic durch das Gerät dann nicht mehr angetastet wird.

Nach wie vor weitgehend überflüssig finden wir den Clam-AV-Virenscanner. Gefallen hat uns hingegen der integrierte XMPP-Server. Damit können auch Laien ohne größere Vorkenntnisse eine eigene XMPP-Infrastruktur betreiben – und das auf dem eigenen Server. Die Stromkosten dürften sich dank des stromsparenden Designs in Grenzen halten.

Insgesamt bestätigt sich auch bei einer detaillierten Analyse unser positiver Eindruck von der Trutzbox. Im Vergleich zum vergangenen Jahr wurde die Software sinnvoll weiterentwickelt, nur an einigen Stellen könnten Funktionen noch besser erklärt werden. Wer auf der Suche nach einer Privacy-Box ist und die etwa 350 Euro ausgeben mag, macht mit der Trutzbox wohl nichts falsch.“ (Hauke Gierow, golem.de)

Den vollständigen Artikel finden Sie unter www.golem.de / Gute Privacy-Box mit kleiner Basteleinlage

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